Museen/Museumsschiffe

                                                    Hier eine Auswahl von Schifffahrts-u.Marinemuseen bzw. Museumsschiffen

U 995 in Laboe

U-Boot Typ VII C/41

U 995 vor dem Marineehrenmal in Laboe bei Kiel ist das einzige erhalten gebliebene Exemplar des legendären U-Boot-Typs VII C der Kriegsmarine. Gebaut bei Blohm&Voss in Hamburg, wurde das Boot im September 1943 in Dienst gestellt. Sein Einsatzgebiet war das Nordmeer. Auf 9 Feindfahrten unter den Kommandanten Kplt. Walter Köhntopp und Oblt.zS Hans-Georg Hess wurden 4 Handelsschiffe und ein Kriegsschiff versenkt. Bei Kriegsende wurde das Boot zunächst Großbritannien als Kriegsbeute zugesprochen, entging aber der Versenkung bei der Operation Deadlight. Die norwegische Marine erhielt U 995 und setzte es von 1952-62 als Schulboot unter dem Namen "Kaura" ein. Nach der Ausmusterung 1965 wurde das Boot an Deutschland zurückgegeben und bis 1971 wieder umgebaut, um das Aussehen vom Mai 1945 wieder herzustellen. Dies betraf hauptsächlich den Turm, der wieder den Turmumbau IV mit der gesamten Fla-Bewaffnung erhielt. Seit dem 13. März 1972 liegt es unterhalb des Marineehrenmals Laboe als Museumsboot.

SEAWARMUSEUM Jutland

Thyborøn Dänemark

Für alle am Seekrieg in der Nordsee 1914-18 interessierten ist dieses einzigartige Museum ein Erlebnis der besonderen Art. Hier werden die Geschehnisse auf diesem begrenzten Kriegsschauplatz dargestellt anhand einer Fülle von marinearchäologischen Fundstücken. Diese stammen von Wracks, die als stumme Zeugen des Krieges und zugleich als Mahnung an nachfolgende Generationen ihre letzte Ruhestätte auf dem Grund der Nordsee haben. So sieht auch der Initiator des Museums Gert Normann Andersen die Aufgabe dessen ausdrücklich nicht in der Verherrlichung des Krieges, sondern eher in der Darstellung der Ereignisse, die zum Teil in nicht unerheblichem Maße den Ausgang des gesamten 1. Weltkrieges beeinflusst haben. Das Gedenken an die Opfer steht ebenso im Vordergrund wie die Dokumentation.
Im Inneren des am 15. September 2015 eröffneten Museums findet man eine Vielzahl von Fundstücken, wie z.B. Ausrüstungsteile oder Geschütze von Teilnehmern des Seegefechts von Helgoland am 28. August 1914, Doggerbank 1915 sowie der Skagerrakschlacht. Funde vom Wrack des am 14. Mai 1917 durch eine Mine vernichteten deutschen U-Bootes U 59 sowie von U 20 dokumentieren unter Anderem eindrucksvoll den für beide Seiten so verlustreichen U-Boot-Krieg 1914-1918. Aber auch die Luftkriegführung wird durch die ausgestellten Gegenstände von Luftschiffen dargestellt. Ein besonderer Teil der Ausstellung ist der Turm des am 1. Februar 1918 gesunkenen englischen U-Bootes HMS E 50. Um ihn vor der vollständigen Zerstörung zu bewahren, entschloß man sich zur Bergung. Nach einer aufwendigen Restaurierung ist der Turm seit 2015 ein fester Bestandteil des Museums.
In den Dünen neben dem Seawarmuseum befindet sich eine Gedenkstätte für die Toten der Skagerrakschlacht am 31.Mai/01.Juni 1916, geschaffen vom dänischen Künstler Paul M. Cederdorff.  Für jedes versenkte Schiff steht ein Gedenkstein mit Figuren, die die Opfer der jeweiligen Schiffe verdeutlichen sollen. Die Steine sind räumlich so angeordnet, dass ihre Position die Stelle  des Untergangs auf dem "Schlachtfeld" wiedergibt.

Bei meinem Besuch des Museums im Sommer 2016 sind nach einer hochinteressanten Führung durch Gert Normann diese Aufnahmen entstanden :

Mein Acrylbild von S.M. U 59 im Einsatz

Zur Geschichte des Bootes: U 59 wurde am 13. Juli 1915  bei der AG Weser in Bremen auf Kiel gelegt. Es gehörte zur Serie U 57 - U 59. Es handelte sich dabei um Boote des hochseefähigen Typs Ms (im Gegensatz zu den kleineren Booten der Typen UB bzw. UC). Der Stapellauf erfolgte am 20. Juni 1916. In Dienst gestellt am 7. September 1916 unter dem Kommando von Kptlt. Freiherr Wilhelm von Fircks, konnte das Boot auf 4 Feindfahrten um England 14 Versenkungserfolge erzielen. Am 14. Mai 1917 geriet U 59 bei stürmischem Wetter in ein deutsches Minenfeld westlich von Horns Riff und sank nach Minenexplosion. Nur 4 Mann der 37köpfigen Besatzung konnten gerettet werden, nachdem die Begleitschiffe ebenfalls in das selbe Minenfeld gerieten. Im Seawarmuseum kann man das 10,5cm-Geschütz vor dem Turm, den Sehrohrkopf sowie einige andere Funde vom Wrack besichtigen.

U-Boot "Wilhelm Bauer" ex U 2540 Typ XXI

Bremerhaven

Der U-Boot-Typ XXI stellt zusammen mit dem kleineren Typ XXIII  einen Meilenstein in der Entwicklung der U-Boote vom Tauchboot hin zum fast ausschließlich getaucht operierenden reinen Unterseeboot dar. Leider ist von den XXIII'er Booten keines erhalten geblieben. Aber durch glückliche Umstände ist mit U-"Wilhelm Bauer" ein Exemplar des revolutionären Typs XXI der Öffentlichkeit als Museumsboot zugänglich. In der Nähe des Deutschen Schifffahrtsmuseums im Alten Hafen von Bremerhaven hat es seinen endgültigen Liegeplatz gefunden. Seit der Eröffnung am 27. April 1984 haben schon viele Besucher dieses eindrucksvolle Boot betreten und konnten so einen guten Eindruck bekommen von der Technik und den Lebensbedingungen der Besatzung an Bord.

Die folgenden Fotos stammen vom Mai 2016, als ich die Gelegenheit zum Besuch von U-"Wilhelm Bauer" hatte ...

Zuerst Fotos von aussen:

Hier Fotos vom Inneren des Bootes:

Der Typ XXI hat mich schon immer fasziniert, deshalb ist dieses Bild entstanden in Acryl auf Canvas-Panel. Es soll ein auftauchendes Boot dieses Typs in aufgewühlter See darstellen. Es war nicht das erste Bild in der Art und wird bestimmt auch nicht das letzte sein...

Fregatte "Jylland"

Ebeltoft Dänemark

Die Fregatte "Jylland" wurde von 1856 bis 1860 auf der Marinewerft Holmen in Kopenhagen gebaut. Sie gehörte neben ihren davor fertiggestellten Schwesterschiffen "Niels Juel" und "Sjaelland" zum Typ der Segel-/Dampffregatten. Mit ihren Holzrümpfen und der Segeltakelage, aber zusätzlich auch Dampfantrieb, stellten die Einheiten dieser Klasse einen Übergangstyp vom Segelkriegsschiff zum maschinengetriebenen Kampfschiff dar. Die "Jylland" nahm am Seegefecht bei Helgoland am 9. Mai 1864 teil, wobei das dänische Geschwader die österreichisch-preussischen Schiffe zum Rückzug zwang. Später diente die Fregatte neben der Verwendung als Exerzierschiff auch dem dän. König Christian IX. auf Auslandsreisen. 1908 erfolgte die Ausserdienststellung. Vor der Abwrackwerft bewahrt, nutzte man das Schiff als Ausbildungsstätte für Seefunker. Nach verschiedenen Initiativen zur Erhaltung der "Jylland" erfolgte 1930 eine Instandsetzung mit anschließender Verwendung als Jugendherberge. 1960 kam sie nach Ebeltoft. Nach Übereignung in Stiftungseigentum kam die Fregatte in ein eigens für sie gebautes Trockendock, in dem sie nach 1984 umfassend renoviert wurde. Seit 1994 ist sie Besuchern geöffnet mit dem dazugehörigen Museum, das im Laufe der Jahre erweitert und vergrößert wurde.

 

Portsmouth Historic Dockyard

HMS "Victory" / HMS "Warrior"

Neben dem Museum der Royal Navy und der "Mary Rose" sind ohne Zweifel Nelson's "Victory" und die "Warrior" von 1860 die Hauptattraktionen des Historic Dockyard. Zu HMS "Victory" bedarf es keiner großen Worte. Sie ist weltbekannt als das Schiff, von dem aus Admiral Horatio Nelson in der Trafalgarschlacht von 1805 seine Geschwader befehligte. Sie ist immernoch im aktiven Dienst als Flaggschiff des ersten Seelords und gleichzeitig als Museumschiff zugänglich. Die "Warrior" und ihr baugleiches Schwesterschiff "Black Prince" waren die ersten gepanzerten Kriegsschiffe der Royal Navy. Ihr Rumpf war komplett aus Eisen gebaut im Gegensatz zur damals noch sehr verbreiteten Kompositbauweise aus Holz und Eisen. Durch die rasante Entwicklung im Kriegsschiffbau Ende des 19. Jahrhunderts waren diese ersten Panzerschiffe allerdings auch sehr schnell veraltet. Nach 22 Jahren im aktiven Dienst wurde der Rumpf als Depot, Ausbildungsschiff und schwimmender Ölanleger benutzt. Glücklicherweise blieb das Schiff erhalten und wurde 1979 bis 1984 restauriert zum Museumsschiff. Nun kann man dieses beeindruckende  Zeugnis des beginnenden Zeitalters der Panzerschiffe in Portsmouth besichtigen.

HMS "Victory"

HMS "Warrior"

Monitor HMS M.33, ein Teilnehmer an der Dardanellenoffensive 1915/16, eines von nur 3 erhaltenen brit. Kriegsschiffen aus dem 1. Weltkrieg

U-Boot S329 "Springeren"

Maritimes Erlebniscenter Aalborg Dänemark

Bei dem in Aalborg zu besichtigendem U-Boot "Springeren" handelt es sich um eine Einheit der 4 Boote umfassenden "Delfinen"-Klasse. Diese konventionell diesel-elektrisch angetriebenen U-Boote stellten die letzten in Dänemark entworfenen dar. Gebaut wurden sie auf der Marinewerft Kopenhagen, die Indienststellung von "Springeren" erfolgte am 22. Oktober 1964. Das Boot diente bei der dänischen Marine bis März 1990 und wurde danach dem Aalborg Seefahrts- und Marinemuseum zur musealen Nutzung überlassen. Als Teil des jetzigen Maritimen Erlebniscenters kann es dort neben anderen Exponaten, wie z.B. dem Torpedoschnellboot "Søbjøernen" P512, besichtigt werden. Auch die Ausstellungen im Inneren des Museums sind sehenswert. Die hier gezeigten Aufnahmen sind von meinen beiden Besuchen dort in den Jahren 2008 bzw. 2011.   

"Springeren" von aussen

Innenaufnahmen

HNLMS "Tonijn" S 805

Marinemuseum Den Helder      Niederlande

Bei dem zum Marinemuseum Den Helder gehörenden U-Boot "Tonijn" handelt es sich um eine von 4 Einheiten der "Dolfijn"-Klasse, die von 1960 bis 1966 in den Dienst der Niederländischen Marine gestellt wurden. Die beiden ersten Boote "Dolfijn" und "Zeehond" wurden 1954 bei der Werft Rotterdamsche Droogdok Maatschappij auf Kiel gelegt. Mit dem Bau der beiden anderen Boote "Potvis" und "Tonijn" wurde bei Wilton-Fijenoord in Schiedam 1962 begonnen. Für diese 2 Boote wird auch manchmal die Bezeichnung "Potvis"-Klasse benutzt. Die Besonderheit des Gesamtentwurfs besteht darin, dass bei dieser Klasse nicht wie bei den meisten U-Booten nur ein Druckkörper vorhanden ist, sondern drei miteinander durch druckfeste Schächte verbundene Druckkörper-Röhren. Deshalb wurden diese Boote in der Niederländischen Marine auch  "Drie-Cylinders" genannt. Wie man in der Schnittdarstellung sehr gut erkennen kann, befanden sich in der oberen Röhre nur Waffenanlagen, Besatzungsunterkünfte, Elektronik und die Geräte zur Steuerung des Bootes und zum Waffeneinsatz. In den beiden unteren Röhren befanden sich jeweils eine Hälfte der Maschinenanlage, d.h. die Dieselmotoren für Überwasserfahrt und E-Motoren für Tauchfahrt, die gesamte Batterieanlage, Hilfsmaschinen sowie Trimm- und Regelzellen. Der Vorteil dieses ungewöhnlichen Entwurfs des niederländischen Ingenieurs Max F. Gunning besteht in der größeren Maximaltauchtiefe. Der kleinere Druckkörperquerschnitt hat eine größere Festigkeit als bei vergleichbaren U-Booten, bei dem alles in nur einem, dadurch dementsprechend größeren Druckkörper untergebracht ist.
Der Stapellauf von S 805 "Tonijn" erfolgte am 14. Juni 1965. Das Boot war vom 24. Februar 1966 bis zum 10. Januar 1991 im Dienst der Niederländischen Marine und wurde anschließend dem Marinemuseum Den Helder übergeben, wo nun jeder Besucher dieses eindrucksvolle und kostruktiv einzigartige U-Boot erkunden kann.

Schnittdarstellung "Dolfijn"-Klasse (Quelle:Wikimedia Commons)

Technische Daten:
Wasserverdr.:  1509 ts aufgetaucht,   1831 ts getaucht
Länge:   78,3 m
Breite:   7,8 m
Tiefgang:  5 m
Antrieb:  2 x 1250 PS Dieselmotoren,   2 x 2200 PS E-Motoren
Geschw.:  14,5 kn aufgetaucht,   17 kn getaucht
Max. Tauchtiefe: 350 m
Besatzung:  67 Mann (max. 71)
Bewaffnung:  4 x Bug-TR 53,3 cm,   4 x Heck-TR 53,3 cm
Sensoren:  Radar Typ 1001, Passiv- und Aktivsonar

Fotos vom Außenschiff

Innenaufnahmen

U-Boot "Hajen"

Marinemuseum Karlskrona Schweden

Der Bau des ersten Unterseebootes der schwedischen Marine "Hajen" war das Werk von Carl Richson. Er stammte aus der Provinz Södermanland aus einfachen Verhältnissen,brachte es zum Marine-Ingenieur und Konstrukteur. Richson verbrachte 10 Jahre in den USA und sammelte dort Erfahrungen im Marineschiffbau beim New York Navy Yard. 1897 kam er zurück nach Schweden und bekam zuerst einen Posten in der Marineverwaltung, später eine Stellung , von wo aus er die Entwicklung der schwedischen Marine im beginnenden 20. Jahrhundert entscheident beeinflusste. Nachdem er in die USA entsandt wurde, bekam er 1901 die Genehmigung, Konstruktionszeichnungen für das erste schwedische U-Boot anzufertigen. Es handelte sich dabei um ein Einhüllen-U-Boot, dessen Ähnlichkeit mit dem Holland-Booten der US-Navy und Royal Navy unverkennbar ist. Ein Jahr später unterstützte auch die schwedische Regierung das Projekt mit 400.000 Kronen. Auch König Oskar II. gab anschließend seine Genehmigung für den Bau des Bootes, der auf der Gälar-Werft in Stockholm unter größter Geheimhaltung erfolgte. Der Stapellauf erfolgte im Juli 1904. Nach der Indienststellung efolgten Erprobungen und Dienst in der Flotte. 1905 wurde "Hajen" nach Göteborg entsandt, um möglicherweise in den Konflikt um die Unabhängigkeit Norwegens einzugreifen. Dies erfolgte jedoch nicht, weil man sich friedlich einigen konnte. Von 1915 bis 1916 wurde das Boot modernisiert, u.a. wurde der Kerosin-Motor ausgetauscht durch einen Dieselmotor. "Hajen" wurde 1922 außer Dienst gestellt und sollte 1926 eigentlich abgewrackt werden, was jedoch verhindert werden konnte. So wurde es in Karlskrona als Museums-U-Boot ausgestellt. Leider wurden die inneren Einrichtungen sowie die Antriebsanlage in den 20er Jahren ausgebaut, sodaß man leider nicht das Innenleben erkunden kann. Aber schon allein die äußere Erscheinungsform geben einen hervorragenden Eindruck von diesen frühen Unterseebooten. Seit 2014 hat es seinen Platz in der U-Boot-Halle des Marinemuseums Karlskrona neben HMS Neptun.

Fotos

U-434 (Tango-Klasse/Projekt 641B Som)

St. Pauli Fischmarkt, Hamburg

Dach der Verlegung vom ersten Liegeplatz im Baakenhafen kann nun seit 2010 dieses beeindruckende Relikt des Kalten Krieges am St.Pauli Fischmarkt besichtigt werden. Bei U-434 handelt es sich um ein dieselelektrisch angetriebenes U-Jagd- und Spionage-U-Boot des Projekts 641B Som (Nato-Bezeichnung "Tango"-Klasse). Diese Einheiten stellten die direkte Weiterentwicklung der als "Foxtrot"-Klasse bezeichneten Boote des Projekts 641 dar und ersetzten diese dann ab 1971. Der Entwurf aus dem Entwicklungsbüro "Rubin" ist gekennzeichnet durch einen stromlinienförmigen Rumpf mit einer Beschichtung aus Gummiplatten zum Schutz vor gegnerischer Sonarortung. Besonders das Heck erinnert stark an die Ausführung beim deutschen Typ XXI. Lediglich ein zusätzlicher mittschiffs angeordneter Propeller samt Antrieb kam dazu. Der deutsche Entwurf galt seinerzeit als fortschrittlichster weltweit und wegweisend für alle zukünftigen Entwicklungen, sowohl die der Seestreitkräfte der NATO-Staaten sowie des Warschauer Vertrags.  Nach der deutschen Kapitulation bekam auch die sowjetische Marine einige dieser Boote zur intensiven Auswertung der Konstruktion zugesprochen. So verwundert es nicht, dass bestimmte Details des Typs XXI sich bei  

den sowjetischen Nachkriegs-U-Booten wiederfinden. Im Gegensatz zu den vorhergehenden Bootsklassen war bei der Tango-Klasse die Höchstgeschwindigkeit unter Wasser höher als im aufgetauchten Zustand. Eine schiffsbautechnische Besonderheit stellt die Anordnung des Sonarsystems "Rubikon" innerhalb der unteren Bughälfte dar. Teile davon befanden sich in einem extra Druckkörper. Neuartig war auch der nun mögliche Einsatz von Torpedos gegen andere getauchte U-Boote durch den neuen Test-71-M-Torpedo. Dieser konnte entweder vom Boot aus drahtgelenkt werden oder über das eigene Aktiv-Sonar in der Torpedonase sein Ziel finden, das in Wassertiefen von 2 bis 400 Metern. Auf Hecktorpedorohre konnte verzichtet werden, da die modernen Torpedotypen auch gegen Ziele im achteren Bereich eingesetzt werden konnten. Vom Projekt 641 B Som sollen insgesamt 20 Einheiten im Zeitraum von 1971 bis 1982 gebaut worden sein, wahrscheinlich 15 bis 17 als reine Jagd-U-Boote sowie 3 Spezialtypen für Jagd-Spionagezwecke. U-434 war mit der taktischen Bezeichnung B-515 eines dieser 3 Sonderboote. Als Teil der Rotbanner-Nordflotte mit Heimathafen Murmansk führten die Einsätze das Boot nicht nur in das Nordmeer und die europäischen Gewässer sondern bis ins Mittelmeer, nach Kuba und vor die Küste der USA. Bis zum ender 1990er Jahre blieben die U-Boote dieses Typs im Dienst der russischen Marine.

                                                                                                                                                            (Quelle: U-Boot-Museum Hamburg)

U-434 (taktische Bezeichnung B-515) Technische Daten:

 

Bauwerft: Militärwerft 112 "Krasnoje Sormovo", Gorki (heute Nischni Nowgorod)

Baunummer 105

Kiellegung: 30.März 1974

Stapellauf: 29.April 1976

Indienststellung: 29.Dezember 1976

Außerdienststellung: April 2002

 

Länge: 90,16 m

Breite: 8,72 m

Gesamthöhe: 14,72 m

Max. Tauchtiefe: 400 m

Zerstörungstiefe: 600 m

Verdrängung:

aufgetaucht 2800 t

getaucht 3630 t

Antrieb:

3 x 1733 PS Dieselmotoren

3 x 1740 PS Elektromotoren + 1 x 180 PS Elektromotor für Schleichfahrt

Geschwindigkeit:

aufgetaucht 13 Knoten

getaucht 16 Knoten

 

Bewaffnung:

Torpedos: 24 (Kal. 533 mm), alternativ Seeminen od. Raketentorpedos

6 Bugtorpedorohre

 

Besatzung: 84 (16 Offiziere, 16 Unteroffiziere, bis zu 52 Mannschftsdienstgrade)

 

Fotos

Außenaufnahmen:

                                                                                            more coming soon

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© Steffen Rahardt